Wie funktioniert Wasserstrahlschneiden?

Wasserstrahlschneiden ist ein Begriff, der einem im täglichen Leben selten, aber doch begegnet. Wer sich schon einmal die Frage gestellt hat, was denn das eigentlich ist, wird überrascht sein, in wie vielen Bereichen das Wasserstrahlschneiden zum Einsatz kommt. Dazu gehören Branchen wie der Werkzeugbau, das Baugewerbe, Architektur und Design, Apparate- und Maschinenbau und auch der Anlagenbau.

So vielfältig wie die Bereiche sind auch die Materialien, die zum Einsatz kommen. Viele davon können mittels Wasserstrahlschneiden am besten „getrennt“, also geschnitten werden. Mit dem Wasserstrahlschneiden können weiche Werkstoffe wie Kunststoffe, Folien, Schaumstoffe oder Papier bearbeitet werden, wird ein Abrasiv, ein pulverförmiges Mittel, zugesetzt, können auch Stahl, Keramik oder Glas geschnitten werden.

Wasserstrahlschneiden und Hochdrucktechnik: Lange Geschichte

Zum Einsatz kommt Wasserstrahlschneiden bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts, in Kiesgruben, später dann in Minen und im Kohle- und Erzbau. In den 1960er Jahren setzte der Flugzeughersteller Boeing die Wasserstrahltechnik und Hochdrucktechnik zur Bearbeitung von Verbundstoffen ein, die für den Flugzeugbau benötigt werden. All den Einsatzgebieten des Wasserstrahlschneidens ist gemein, dass die exakte Bearbeitung der Materialien von großer Bedeutung ist. Hinzu kommt, dass Wasserstrahlschneiden als sehr umweltfreundliche Technik gilt.

Die Funktionsweise ist relativ einfach: Das zu bearbeitende Material wird mittels eines Hochdruckwasserstrahls getrennt. Dieser Strahl wird mit einem großen Druck von bis zu 6.000 Bar eingesetzt, das Material erwärmt sich bei dieser Bearbeitungsweise kaum und ist darum auch perfekt geeignet für das Schneiden von Stahl. Durch den hohen Druck wird das Wasser keimfrei, aus dieser Erkenntnis hat sich das Verfahren der Hochdrucksterilisation  entwickelt.

Video: So funktionieren Wasserstrahlschneiden und Hochdrucktechnik!

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